Auktionshaus Demessieur

Archiv / Highlights (66 / Gemälde 15-18. Jh.)

Kat.-Nr.: 319

319
Limit-Preis
3000 €

Beschreibung

Memling, Hans Nachfolger. Memling wurde zwischen 1430 und 1433 in Seligenstadt bei Frankfurt geboren. Er verstarb am 11. August 1494 in Brügge. Nach ersten Anfängen in den Werkstätten der Kölner Schulen reiste er in die Niederlande, wo er vermutlich in der Werkstatt von Rogier von der Weyden arbeitete. 1465 ließ Memling sich in Brügge nieder und gründete seine eigene Werkstatt. Nach Ausweisung der Steuerlisten gehörte er bald zu den reichsten Männern der Stadt. Schon zu seinen Lebzeiten galt Memling als hochbegabt und in einem Nachruf wurde er als der ''begabteste/kunstvollste Maler der Christenheit'' betitelt. Öl auf Holz, Darstellung der Muttergottes mit Kind vor einer weiten Landschaft umgeben von Heiligen. Im Vordergrund diverse Blumen, hier erkennbar die Schwertlilie, die die Erhabenheit Mariens und die Passion symbolisiert. Zu ihrer linken eine Heilige in Nonnentracht, die eine Hirschkuh liebkost, vermutlich die hl. Genoveva. Zu ihrer rechten vermutlich der hl. Dominikus und der hl. Franziskus. Im Hintergrund eine italienische Renaissancestadt mit Festungsbauten, in weiter Ferne Gebirgsketten und ein See. In diesem Werk des Memling Nachfolgers spiegelt sich die skulpturale Qualität des Meisters, vor allem im Faltenwurf der Gewandung, ebenso zitiert unser Meister Memlings Hinwendung zur Landschaft, die den vormals neutralen Hintergrund verdrängt. Der sehr weite Blick in diese Ideallandschaft, die monumentale Felsenformation und die massive Stadtarchitektur sind meisterlich komponiert und harmonieren mit der vorgelagerten Figurengruppe in idealster Weise. Auch in diesen Aspekten greift er Memlings Kunstfertigkeit auf. Maße: 24,3 x 18 cm. Provenienz: Wiener Privatbesitz, versteigert im Kinsky 19. Juni 2012, Rheinischer Privatbesitz